
In einem noblen Kaufhaus im Zentrum von Ljubljana sind mindestens 36 Menschen, möglicherweise mehr, durch mit E.coli-Bakterien und Sapoviren verseuchtes Wasser erkrankt. Die meisten von ihnen waren Angestellte, aber auch Parlamentsabgeordnete und Mitarbeiter der größten Bank des Landes.
Das Kaufhaus Maximarket stellte am 15. April eine Infektion unbekannter Herkunft bei seinen Kunden und Mitarbeitern fest und benachrichtigte umgehend den Ljubljanaer Wasserversorger Voka Snaga. Daraufhin wurde die Verwendung von Leitungswasser für Speisen und Getränke verboten. Die Öffentlichkeit erfuhr erst zwei Tage später von dem Vorfall.

Wasserproben aus dem Leitungssystem des Gebäudes bestätigten das Vorhandensein von Sapoviren und E. coli, so die Epidemiologin Eva Grilc vom Nationalen Institut für öffentliche Gesundheit (NIJZ).
In den Krankenhäusern ist bislang kein Anstieg der Patientenzahlen zu verzeichnen, doch Grilc sagte, dass mehr Menschen ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen könnten, da die Probleme noch Tage nach der Einnahme von kontaminiertem Wasser oder Nahrungsmitteln auftreten können und in der Regel mehrere Tage andauern.
Seit der Einrichtung einer eigenen Telefonleitung wurde das NIJZ zu diesem Thema bisher von mehr als 70 Personen kontaktiert.
Der Maximarket befindet sich in unmittelbarer Nähe des Parlamentsgebäudes und des Hauptsitzes der NLB, Sloweniens größter Bank. Seine zahlreichen Restaurants sind ein beliebter Treffpunkt für Politiker und Geschäftsleute.
Die Behörde für Lebensmittelsicherheit, Veterinärwesen und Pflanzenschutz teilte mit, dass zwei der Restaurants, das Maxi Brunch Cafe und das Moji Štruklji Maxi Restaurant, derzeit geschlossen seien, während der Lebensmittelladen Maximarket und der Schokoladenladen Dobnik nur vorverpackte Produkte verkauften.
Alle vier sind an das Wassersystem von Maximarket angeschlossen.
Redaktion Breaking Bild: zVg.