Ein slowenisches Vater-Tochter-Duo hat inoffiziell einen Guinness-Weltrekord gebrochen, nachdem es mit seinem kleinen Beiboot, einer Art offenem Segelboot ohne Kabine als Schutz, über 100 Stunden am Stück gesegelt ist.
Die 16-jährige Jona und ihr Vater Luka Kobler brachen am 17. Juni vom Yachthafen in Izola auf und segelten in 102 Stunden und 27 Minuten 347 Seemeilen durch die nördliche Adria. Sie warten nun auf die offizielle Bestätigung der längsten Strecke, die mit einem solchen Schiff ohne Hilfeleistung oder Landgang zurückgelegt wurde.
Ihre Herausforderung mit dem Namen „Jonuka400 – Mission Breathless “ war eine Reise, die der Sensibilisierung für pulmonale Hypertonie gewidmet war, einer seltenen Erkrankung des Herzens und der Lunge, die Patienten schon nach minimaler Anstrengung außer Atem lässt.
„Unsere Botschaft ist, dass man auch mit dieser Krankheit mit einer rechtzeitigen Diagnose und den richtigen Medikamenten das Leben in vollen Zügen genießen kann, genau wie beim Segeln, wo man mit guten Anpassungen erfolgreich den Wind in den Segeln einfangen kann“, sagte Jona der slowenischen Presseagentur.
Das Paar kämpfte gegen extreme Erschöpfung und unberechenbares Wetter: lange Phasen völliger Windstille, die ihr Vorankommen behinderten, bis hin zu starken Bora-Winden und schwierigen Bedingungen in der Nacht.
„Wir waren mehr als vier volle Tage und Nächte unterwegs und haben kaum geschlafen“, sagte das Familienteam. „Die Herausforderungen forderten uns alle Kräfte ab.“
Während der gesamten Reise veröffentlichte ihr Support-Team täglich Geschichten online und verknüpfte dabei geschickt die Erlebnisse des Duos auf dem Wasser – die Anstrengungen, Emotionen und inneren Kämpfe – mit den wahren Geschichten von Menschen, die mit pulmonaler Hypertonie leben.
Ziel war es, die Krankheit zu entmystifizieren, Vorurteile abzubauen und Licht auf die Realität des Lebens mit einer oft missverstandenen und unsichtbaren Krankheit zu werfen.
Redaktion Nautik Bild: zVg.
