
Tourismusanbieter im Pohorje-Gebirge im Nordosten Sloweniens wollen die Region zu einem Ganzjahresurlaubsort machen, da wärmere Winter ihre Geschäftsambitionen in den letzten Jahren gedämpft haben. Ihre Bemühungen scheinen sich auszuzahlen, denn im ersten Halbjahr verzeichneten sie einen Anstieg der Übernachtungsbuchungen. Ausländer stellen den Großteil der Gäste.
Pohorje, ein bewaldetes Mittelhochgebirge in der Nähe von Maribor, der zweitgrößten Stadt des Landes, ist seit langem für seine Skigebiete und Wanderwege bekannt, doch im Laufe der Zeit wurden dem Tourismusrepertoire neue Aktivitäten hinzugefügt, wie beispielsweise Mountainbiken und Wellnesspfade.
Neu in diesem Jahr ist das Pohorje-Trio, das eine Seilbahnfahrt, eine Abfahrt mit dem Mountain Trike und eine Fahrt mit der Alpenachterbahn PohorJet umfasst.

Aufgrund des Klimawandels werden die Winter wärmer, und die Tourismusanbieter mussten sich anpassen. Ihre Bemühungen, die Region das ganze Jahr über attraktiv zu gestalten, scheinen erfolgreich zu sein. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres verzeichneten sie rund 192.000 Ankünfte, 5 % mehr als im Vorjahreszeitraum.
Die Zahl der Übernachtungen stieg um vier Prozent auf über 500.000, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer erhöhte sich von 2,4 auf 2,6 Tage. Zwei Drittel der Gäste sind Ausländer, vor allem Touristen aus Kroatien, Deutschland, Österreich und Ungarn.
Trotz dieses Besucherbooms sei die Region kein Massentourismusziel wie die alpinen Skigebiete, und es müssten Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass dies auch so bleibe, sagte Andrej Grmovšek vom Regionalpark Pohorje im Mai bei einer Podiumsdiskussion. Der Regionalpark soll 2024 gegründet werden und hat die Aufgabe, das lokale Naturerbe zu schützen.
Auch Maribor verzeichnete im ersten Halbjahr einen Anstieg der Tourismuszahlen: Die Übernachtungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 9 % auf fast 258.000 und die Ankünfte um 5 % auf 109.000. Die Übernachtungen wurden überwiegend von Ausländern (90 %) gebucht, die meisten von ihnen kamen aus Kroatien, Deutschland, Ungarn, Österreich, Serbien und Italien.
Redaktion Tourismus Bild: Visit Maribor