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Slowenien schaut nach Bayern, da Geopolitik den Handel auf den Kopf stellt

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Slowenien und Bayern, die deutsche Industriemetropole, pflegen seit langem enge

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Wirtschaftsbeziehungen. Der bilaterale Handel beläuft sich auf rund 3 Milliarden Euro jährlich. Slowenien möchte die Zusammenarbeit jedoch angesichts der aktuellen geopolitischen Entwicklungen ausbauen, die die Notwendigkeit einer wirtschaftlichen Stärkung Europas unterstrichen haben.

Europa stehe vor der wichtigen Aufgabe, seine globale Wettbewerbsfähigkeit als Grundlage für Wohlstand wiederherzustellen, sagte Ministerpräsident Robert Golob auf einer Konferenz mit dem Titel „ Invest and Connect: Slovenian Business Pitch“ , die am 19. Juni am Rande der Europameisterschaft 2024 in München stattfand.

Golob sagte, dass Sloweniens Wirtschaft aufgrund der geopolitischen Lage und der gemeinsamen Herausforderungen stärker mit der Wirtschaft Deutschlands und Bayerns verflochten sei. Er forderte bayerische und deutsche Unternehmen auf, sich an der Pharmaindustrie zu orientieren, die Slowenien bereits als wichtige Drehscheibe anerkennt.

“Andere Branchen, etwa die Automobilindustrie, könnten das Gleiche tun, und der Staat wird die Voraussetzungen dafür schaffen, auch finanzielle”, sagte Golob und verwies dabei auf kommende Steueränderungen, die zu einer Senkung der Steuern für gut verdienende Ingenieure führen würden.

Ein Bereich, der seiner Meinung nach besonders vielversprechend sei, sei die Weltraumtechnologie, da Slowenien kurz davor stehe, Vollmitglied der Europäischen Weltraumorganisation zu werden und den Start seines vierten Satelliten in die Erdumlaufbahn vorbereite.

“Unsere Pläne, auch mit Bayern, sind eng mit der Entwicklung von Weltraumtechnologien verknüpft”, sagte Golob. “Unser vierter Satellit wird in Zusammenarbeit mit der bayerischen Industrie mit ihrer Isar-Rakete ins All fliegen, und das ist vielleicht eines dieser wunderbaren Projekte für die Zukunft.”

Wirtschaftsminister Matjaž Han, der zusammen mit seinem bayerischen Amtskollegen Hubert Aiwanger an der Konferenz teilnahm, sagte: „Wir haben noch Raum für Wachstum, insbesondere in der Weltraumtechnologie, der Automobilindustrie, bei Hightech-Lösungen wie Wasserstoff und im Tourismus.“

Aiwanger betonte die Bedeutung slowenischer Unternehmen für die bayerische Wirtschaft. Sie seien verlässliche Partner und hätten bei bayerischen Unternehmern einen guten Ruf. Die Tatsache, dass 1.600 deutsche Unternehmen in Slowenien präsent seien, zeige, dass sich die Zusammenarbeit zwischen den Ländern verstärken werde, sagte er.

Eine Delegation von mehr als 100 slowenischen Unternehmen nahm an der Veranstaltung teil, bei der es B2B-Treffen und Podiumsdiskussionen zu den Themen slowenisch-deutsche Partnerschaften, die Automobilindustrie als Kern der Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern und Slowenien als Hochtechnologie- und Innovationszentrum gab.

Golob und Han führten außerdem Gespräche mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, bei denen es um die Stärkung der bilateralen Beziehungen und aktuelle europäische Themen ging.

Redaktion Wirtschaft
Bild: zVg.
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