Nachdem die slowenische nationale Autobahngesellschaft (DARS) vor fast drei Monaten auf einigen
Autobahnabschnitten die Lichter ausgeschaltet hatte, um Energiekosten zu sparen, hat sie die Lichter wieder eingeschaltet, da sie die Sicherheitsrisiken als zu groß empfand.
DARS schaltet Ende Oktober die Lichter auf Auffahrten und auf offenen Abschnitten von Autobahnen ab, wo dies gesetzlich möglich ist. Die Maßnahme bestand darin, den jährlichen Stromverbrauch des Unternehmens um 10 % zu senken und rund 700.000 € einzusparen.
Mehr als 60 % der Lichter entlang dieser Straßen wurden abgeschaltet und der Rest der Beleuchtung in Tunneln, an Autobahnkreuzen, Kreuzungen mit physisch getrennten Fahrspuren und Raststätten wurde an die erforderlichen Mindeststandards angepasst.
Schon damals warnte der slowenische Automobil- und Motorradverband (AMZS), dass die potenziellen Risiken einer solchen Sparmaßnahme zu groß seien.
Ihre Bedenken haben sich als berechtigt erwiesen. Der Privatsender POP TV berichtete Anfang dieser Woche, dass sich mehrere verärgerte Autofahrer bei DARS darüber beschwerten, dass sie die Autobahnausfahrt beinahe verpasst hätten, weil es zu dunkel war.
Die AMZS, die Verkehrssicherheitsagentur und einige andere Institutionen forderten DARS Anfang Januar auf, alle Autobahnlichter wieder einzuschalten. Laut AMZS forderten Autobahnen im vergangenen Jahr mehr Menschenleben als in den Jahren zuvor, daher sollte dort nicht mit Licht experimentiert werden.
Infrastrukturminister Bojan Kumer räumte ein, dass die Situation jetzt anders sei als im Oktober, als die beiden größten slowenischen Kraftwerke abgeschaltet waren und es Unsicherheit darüber gab, wie Unternehmen und Haushalte den Winter überstehen würden.
DARS ist nun entschlossen, auf andere Weise Einsparungen zu erzielen, unter anderem durch die Umstellung auf LED-Beleuchtung.
Redaktion Service Bild: Dalmatinka Media