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Weißkopfibis am Cerknica-See

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Ein Weißkopfibis, ein großer Zugvogel, der lange als ausgestorben galt, wurde in der Nähe des Cerknica-Sees im Süden Sloweniens gesichtet. Der Vogel wird im Rahmen eines Wiederpopulationsprojekts in Österreich gezüchtet und mit einem GPS-Tracker ausgestattet.

„Er reiste von Österreich nach Venedig, zum Golf von Triest, über Istrien nach Pula, über die Kvarner-Bucht nach Rijeka und dann über Ilirska Bistrica und die Javorniki-Berge zu unserem See“, beschrieb der Fotograf Zoran Vidrih die Route des Vogels für RTV Slovenija.

Der Vogel namens Paride ist männlich und fünf Jahre alt. Es werde wahrscheinlich ein oder zwei Tage am See bleiben und dann zu seinen Überwinterungsgebieten in Kalabrien in Italien oder noch weiter südlich aufbrechen, sagte Vidrih.

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Der Waldrapp lebte früher im Nahen Osten, in Nordafrika sowie in Süd- und Mitteleuropa, einschließlich Slowenien, wie alte Kirchenfreskenmalereien belegen, die den Vogel darstellen. Es sei vor mehr als 400 Jahren aus Europa verschwunden, teilte der Regionalpark Notranjska in einer Pressemitteilung vom 6. Oktober mit.

Eine kleine Population überlebte in Marokko, Algerien, der Türkei und Syrien. Im Rahmen des Projekts Life+ Reason to Hope des Waldrappteams wird der Vogel in Europa, vor allem in Österreich und Italien, wieder angesiedelt.

Vogelliebhaber haben die seltene Chance, den Vogel persönlich zu sehen, sollten sich aber schnell auf den Weg zum Cerknica-See machen. Auch wenn sie ihn verpassen, ist der See das ganze Jahr über ein Paradies für Vogelbeobachter, denn dort verbringen mehr als 300 Vogelarten zumindest einen Teil des Jahres.

Alternativ können die Fresken des Waldibis in der Dreifaltigkeitskirche in Hrastovlje im Südwesten Sloweniens oder in der örtlichen Kirche in Gradišče pri Divači besichtigt werden. Der Vogel ist auch auf dem Portal der Burg Lukovec in Lukovica pri Brezovici in Zentralslowenien zu sehen.

Redaktion Natur und Umwelt
Bild: zVg.
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