Maribor, Sloweniens zweitgrößte Stadt, hat ihr Busverkehrssystem modernisiert und neue Linien, zusätzliche Haltestellen und aktualisierte Fahrpläne sowie kontaktloses Bezahlen mit Bankkarten eingeführt.
Inspiriert von größeren Städten mit Haupt-U-Bahn-Linien und kleineren Zubringerlinien hat Maribor sein Busnetz rationalisiert und Änderungen eingeführt, die den öffentlichen Nahverkehr nach Aussage der Behörden für Einheimische und Besucher benutzerfreundlicher machen sollen.
Ab dem 31. Januar verkehren auf sechs Hauptbuslinien erhöhte Taktfrequenzen: Die Linien G1 bis G6 verbinden die am dichtesten
besiedelten Gebiete mit den wichtigsten Zielen; die Busse fahren alle 10 bis 20 Minuten.
Hinzu kommen Anschlusslinien (P7-P19), die weniger zentral gelegene Gebiete im mindestens 25-Minuten-Takt bedienen, sowie integrierte Linien (I101-I112), die für dünner besiedelte Regionen konzipiert sind und mit mindestens zwei Fahrten täglich vor allem dem Schülerverkehr dienen.
Das Kernnetz wird von 290 km auf 220 km verkürzt, was die Effizienz steigert und gleichzeitig die Erreichbarkeit verbessert. Der Anteil der Einwohner, die im Umkreis von 300 Metern einer Bushaltestelle wohnen, wird von 85 % auf 91 % steigen, kündigte Maribors Bürgermeister Saša Arsenovič an.
Eine weitere wichtige Verbesserung für eine Stadt mit 100.000 Einwohnern ist die Verkürzung der Fahrzeiten auf zehn Linien und eine Erhöhung der Erreichbarkeit der Linien mit hoher Taktfrequenz von 39 % auf 69 %.
Laut Arsenovič sind die neuen Buslinien nur ein Element einer umfassenderen Strategie für städtische Mobilität, zu der auch das Fahrradverleihsystem Mbajk , neue Radwege, Fahrradständer an Bushaltestellen sowie Park & Ride-Anlagen gehören.
Die Namen der Bushaltestellen wurden aktualisiert, um sie auch für ausländische Besucher leichter erkennbar zu machen. Insgesamt werden 33 neue Haltestellen gebaut, von denen es insgesamt 390 gibt. Zehn davon sind bereits gebaut, und in der Innenstadt werden zehn neue grüne Unterstände aufgestellt.
Es werden neue Liniennetzpläne erstellt, auf denen alle Mobilitätsformen abgebildet sind. Jede Linie erhält eine eigene Farbe. Die Fahrplandarstellungen werden an die Bedürfnisse älterer und sehbehinderter Fahrgäste angepasst.
„Unser Ziel ist es, ein klareres und transparenteres System zu schaffen, das unseren Anspruch unterstützt, eine nachhaltigere Stadt zu werden. Wir hoffen, dass mehr Menschen öffentliche Verkehrsmittel dem Auto vorziehen“, sagte der Bürgermeister.
Einige Einwohner haben Beschwerden geäußert, vor allem darüber, dass die Dienstleistungen in manchen Gegenden im Vergleich zum alten System seltener angeboten werden.
Redaktion Wirtschaft Bild: zVg.