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Die Kanin-Seilbahn fährt diesen Winter nicht

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Die Skisaison im höchstgelegenen Skigebiet Sloweniens hängt in der Luft, nachdem

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entschieden wurde, dass die Kanin-Seilbahn diesen Winter nicht in Betrieb sein wird. Die Pisten bleiben geschlossen, sofern keine Einigung über den Zugang von italienischer Seite über das Skigebiet Sella Nevea erzielt wird.

Medien berichteten Anfang dieses Monats, dass Inspektoren die Kanin-Seilbahn stillgelegt hätten, deren Lebensdauer nach 50 Jahren Betrieb Ende des Jahres abläuft.

Vor einer Woche teilte das Resort mit, dass die Seilbahn in diesem Winter nicht in Betrieb sein werde, da es nicht in der Lage sei, den Anforderungen für eine rechtzeitige Erteilung einer neuen Betriebsgenehmigung nachzukommen.

Das Nationale Institut für Hoch- und Tiefbau als zuständige Behörde für Skilifte im Land hat die Seilbahn überprüft und festgestellt, dass nicht alle Abschnitte für den Betrieb geeignet sind.

Medien berichteten außerdem, dass die Behörde festgestellt habe, dass die speziellen Prüf- und Wartungspapiere nicht konform seien und dass der Resortbetreiber nicht über qualifiziertes Personal für Messungen und Wartung bestimmter Abschnitte der Seilbahn verfüge.

Manuela Božič Badalič, Direktorin des Resortbetreibers, teilte der Gemeinde Bovec vor einer Woche mit, dass eine der gestellten Forderungen der Austausch von Teilen an Pylonradsätzen sei, von denen es an der Seilbahn über hundert gebe.

Sie sagte, es handele sich um eine umfangreiche Sanierung, die mehr als drei Monate dauern würde und die Seilbahn daher nicht vor der Wintersaison eine neue Betriebsgenehmigung erhalten könne.

Die Sessellifte auf den Kanin-Pisten haben eine Betriebsgenehmigung bis Ende 2024 und die Gemeinde Bovec führt derzeit Gespräche, um den Zugang zum Skigebiet von den Sella-Nevea-Pisten aus zu ermöglichen.

Eine solche Lösung wäre eine logistische Herausforderung, aber Sloweniens einziger grenzüberschreitender Ferienort bleibt geschlossen, sofern keine Einigung mit der italienischen Seite erzielt wird.

Eine vollständige Renovierung des Resorts wurde Ende 2021 angekündigt und sollte 55 Millionen Euro kosten, doch die Pläne wurden schließlich auf Eis gelegt.

Berichten zufolge sucht das Ministerium für Wirtschaft, Tourismus und Sport nach einer Lösung innerhalb der bestehenden Gesetzgebung und plant die Veröffentlichung einer offenen Ausschreibung, die auch andere Skipisten einschließen würde.

Ein weiterer Schlag war, als die Zeitung Dnevnik am 27. Oktober berichtete, dass gegen das Resort Ermittlungen des National Bureau of Investigation wegen des Verdachts laufen, dass die veralteten Geräte die Sicherheit der Besucher gefährden.

Die Polizei schweigt zu den Ermittlungen, daher ist nicht klar, gegen wen sie sich richtet. Laut Dnevnik steht die Untersuchung in direktem Zusammenhang mit den Problemen, mit denen das Resort aufgrund der ungeeigneten Seilbahn konfrontiert ist.

Anfang des Monats drängte der Aufsichtsrat des Betreibers darauf, dass der Gemeinderat den Direktor wegen Fahrlässigkeit und mangelnder Sorgfalt entlässt, doch der Punkt schaffte es nicht auf die Tagesordnung des Gemeinderats.

Božič Badalič bestritt, dass die Sicherheit der Passagiere gefährdet sei. Sie sagte der slowenischen Presseagentur, Kanin-Experten seien der Ansicht, dass der vom Institut festgestellte Verschleiß der Stützräder keinen Einfluss auf die Sicherheit der Seilbahn habe.

Sie sagte, die Pylon-Radsätze seien 2016 komplett ausgetauscht worden und dürften nach technischen Standards in 15 Jahren nicht geöffnet werden.

Der französische Zulieferer Poma empfiehlt in den Unterlagen, die Seilbahn nicht über 2022 hinaus in Betrieb zu nehmen, sagt aber „nirgendwo, dass sie ab diesem Zeitpunkt stillgelegt werden soll“, sagte Božič Badalič.

„Eine Seilbahn hat keine Lebensdauer, sie kann aufgerüstet und repariert werden“, sagte sie und wies darauf hin, dass es in Slowenien und in einigen anderen Ländern etliche Seilbahnen gab, die älter als 50 Jahre waren und normal funktionierten.

Redaktion Tourismus
Bild: enviadi
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