In Slowenien gibt es nicht weniger als 530 Burgen, Schlösser und Festungen. Sie wurden in verschiedenen Epochen des Mittelalters erbaut, wobei die frühesten Aufzeichnungen einiger von ihnen bis in die Antike zurückreichen. Sie bieten Besuchern, die in einigen von ihnen auch übernachten können, einzigartige Erlebnisse.
Mehr oder weniger gut erhaltene Schlösser und Herrenhäuser findet man überall im Land. Knapp über 180 davon sind Ruinen, während 350 von ihnen den größten Teil ihres früheren Reizes bewahrt haben.
Die mächtigen mittelalterlichen Gebäude sind größtenteils in Privatbesitz, aber 50 von ihnen – entweder im Besitz des Staates oder der örtlichen Gemeinde – wurden zu Museen umgewandelt, die die Besucher mit kulinarischen Köstlichkeiten, kalten Getränken und vielem mehr verwöhnen.
Knapp mehr als 20 Staatsvillen wurden in öffentliche Einrichtungen umgewandelt – entweder psychiatrische Kliniken, Altenheime oder Gefängnisse.
In 15 slowenischen Schlössern können Sie übernachten
Gäste aus aller Welt besuchen die 15 Schlösser, die in Hotels mit einzigartigem Service umgewandelt wurden. Romantische Gärten, ausgezeichnete Küche und Burgmauern, die Geschichten aus alten Zeiten flüstern, sind ein ausgezeichneter Ort für einen Aktivurlaub mit einem Hauch von Romantik und Geschichte, heißt es auf der Website von I Feel Slovenia.
Ein solches Schloss ist das Schloss Otočec im Südosten, nur wenige Autominuten von Novo Mesto und eine Autostunde von Ljubljana entfernt. Es liegt auf einer Insel im flachen Wasserlauf des Flusses Krka, ist von Grün und Schwänen umgeben und ein perfekter Ort für eine Hochzeit.
Kendov Dvorec, ein ländliches Barockschloss in der Nähe von Idrija, ist ein Hotel und ein guter Ausgangspunkt für die Erkundung von Antonov Rov, einem der ältesten Bergwerkseingänge Europas und UNESCO-Weltkulturerbe.
Übernachtungsmöglichkeiten gibt es auch im Schloss Strmol am Fuße des Schlossbergs Dvorjanski hrib in der Nähe von Cerklje na Gorenjskem. Strmol ist eines der ältesten und am besten erhaltenen Schlösser des Landes und eines von nur zwei slowenischen Schlössern mit authentischer Einrichtung. Die Geschichte der ehemaligen Besitzer des Schlosses inspirierte den preisgekrönten Roman „ Ich sah sie in dieser Nacht“ des gefeierten slowenischen Autors Drago Jančar.
Weinliebhaber werden nicht enttäuscht sein, wenn sie sich entscheiden, eine oder zwei Nächte auf Schloss Gredič zu verbringen, einem über 400 Jahre alten Schloss inmitten der Weinberge des Weinanbaugebiets Brda. Auch die Schlösser in der Region Posavje wie Mokrice und Rajhenburg sind eine hervorragende Wahl für besondere Anlässe oder Hochzeiten.
Mächtige Burgen, spektakuläre Aussichten
Die Alte Burg, eine mächtige Burgruine mit Blick auf Celje und den Fluss Savinja, war einst die Heimat der Grafen von Cilli, einer einflussreichen spätmittelalterlichen Adelsdynastie, und gilt als eine der eindrucksvollsten Burgen Sloweniens.
Andere wiederum behaupten, dass nichts mit der prächtigen Burg von Bled vergleichbar sei, die auf einer 130 Meter hohen Klippe über dem Bleder See thront, oder mit der dramatischen Burg Predjama, der größten Höhlenburg der Welt, die sich seit über acht Jahrhunderten an die steile Wand einer 123 Meter hohen Klippe klammert und so zu einem Symbol der Widerstandskraft und Beständigkeit geworden ist.
Die Hauptstadt Ljubljana verfügt außerdem über eine Burg, deren Turm 400 Meter über dem Meeresspiegel thront und die einen herrlichen Ausblick auf die Stadt und die umliegenden Hügel und Berge bietet.
Das größte Schloss des Landes befindet sich in Goričko im Nordosten und beeindruckt die Besucher durch seine schiere Größe und den es umgebenden Wald.
Burgmuseen bieten vielfältige Erlebnisse
Die Alte Burg in Celje ist der richtige Ort für Horrorliebhaber, während die Burg Žovnek nordöstlich von Braslovče oberhalb des Žovnek-Sees eine Reise ins Mittelalter zu den Grafen von Celje bietet.
Im Rakičan-Anwesen aus dem 15. Jahrhundert in der Nähe von Murska Sobota im Nordosten finden regelmäßig Workshops oder Reitveranstaltungen für Kinder statt.
Das Schloss Negova in Gornja Radgonda ist voller Geschichten über den legendären König Matjaž und soll das Zuhause der freundlichen Hexe Apolonija gewesen sein. Einer Legende zufolge spukt im Schloss der Geist eines Türken, den die wütenden Schlossbewohner in die Schlossmauern einbauten.
Das Schloss Brdo, das von den staatlichen Protokolldiensten verwaltet wird, war einst die Heimat des Hauses Karađorđević oder der Karađorđević-Dynastie und des jugoslawischen Präsidenten Josip Broz Tito. Eine Besichtigung des Schlosses ist an den Europäischen Tagen des Denkmals möglich, das Anwesen Brdo ist jedoch das ganze Jahr über für Besucher geöffnet.
Redaktion Tourismus Bild: Kaja Šoštarec/STA
