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Neuer Chef ist optimistisch bezüglich des Flughafens Ljubljana

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Die neue Geschäftsführerin von Fraport Slovenija, Babett Stapel, die im Oktober die Leitung des internationalen Flughafens von Ljubljana übernommen hat, blickt optimistisch in die Luftverkehrsbranche und die Zukunft des Flughafens. Sie sieht die Erholung der Branche, die Bereitstellung von Konnektivität und die Erhöhung der Mitarbeiterzahl als zentrale Herausforderungen nach der Pandemie. 

Die Pandemie hat den Flughafen Ljubljana Jože Pučnik ziemlich hart getroffen. In den ersten zehn Monaten wurden 339.000 Passagiere gezählt, gegenüber 282.000 im gleichen Zeitraum 2020. Bis Ende des Jahres soll die Zahl auf 407.000 steigen, das sind 40% mehr als im Jahr 2020, aber immer noch 75% unter 2019.

Das Wachstum wurde teilweise durch die slowenische EU-Präsidentschaft angeheizt. Stapel sagte der STA in einem Interview, es sei eine schöne Überraschung, dass trotz der Pandemie eine Reihe von Veranstaltungen persönlich abgehalten wurden. Die Präsidentschaft hat damit rund 20.000 Passagiere gebracht.

Im Jahr 2022 plant der Flughafen rund 900.000 Passagiere, das sind immer noch 44 % weniger als die von ihm selbst gesetzten 1,6 Millionen. Stapel rechnet daher erst im Jahr 2025 mit einer vollständigen Erholung.

Obwohl die neue Realität Prognosen sehr schwer macht, bleibt sie für 2022 optimistisch und wünscht sich, dass die EU so schnell wie möglich Maßnahmen und Regeln vereinheitlicht, um das Reisen zu erleichtern, was der gesamten Luftverkehrsbranche zugutekommen würde.

Der Frachtverkehr am Flughafen Ljubljana ist in diesem Jahr mittlerweile um 12 % gegenüber 2019 und um 21 % gegenüber 2020 gestiegen. Da das Wachstum bis 2030 voraussichtlich in einer Nacht anhalten soll, plant Fraport Slovenija neue Investitionen in die Frachtinfrastruktur.

Neben den 23 Millionen Euro, die in das neue Passagierterminal, das am 1. Juli eröffnet wurde, investiert wurden, sagte Stapel, habe das Unternehmen seit Beginn des Managements des Flughafens im Jahr 2015 weitere 39,5 Millionen Euro in Infrastruktur, Ausstattung und IT investiert.

Sie sagt, dass es Fraport Slovenija nur durch strikte Kosteneinsparungen und enge Beziehungen zu Geschäftspartnern gelungen ist, die Coronakrise relativ erfolgreich zu überstehen.

Auch dank staatlicher Beihilfen in Höhe von 5 Mio.

Die weitere Erholung des Passagierluftverkehrs und die daraus resultierende Konnektivität sieht sie als zentrale Herausforderung für die Zukunft des Unternehmens. Dabei sei eine enge Zusammenarbeit zwischen Flughafen, Fluggesellschaften, Tourismus und Staat von größter Bedeutung.

In diesem Zusammenhang erwartet sie, dass die staatliche Förderregelung für Fluggesellschaften zur Sicherung der Anbindung Sloweniens bis in diese Wintersaison und in die nächste Sommersaison verlängert wird.

Angesichts weiter steigender Passagierzahlen plant Fraport zudem Neueinstellungen, nachdem im vergangenen Jahr einige Mitarbeiter entlassen wurden. Rund ein Fünftel der Entlassenen werde eingestellt, sagt Stapel, aber auch neue Mitarbeiter würden gesucht, was sie angesichts der aktuellen Lage auf dem Arbeitsmarkt erwarte, dass dies recht schwierig sei.

Redaktion Wirtschaft
Bild: aeroTELEGRAPH
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